Neue Gesichter, alte Sorgen

Typ-F-Treff im Känguroom: Den Spaß nicht verderben lassen

Auf unserem Eltern-Kind-Treff im „Känguroom“, Bad Harzburg, wurde wieder ausgiebig gespielt und getobt. Aber auch die Sorgen blieben leider nicht zuhause. Ob Pflegegrad, Grad der Behinderung oder Begleitung in KiTa und Grundschule: Eltern von Kindern mit Diabetes stehen leider noch viel zu oft im Regen.


Unser landesweiter Eltern-Kind-Treff im Känguroom Bad Harzburg stieß auch in diesem Jahr wieder auf reges Interesse. Mit rund 120 Teilnehmern brach das Traditionstreffen erneut den letztjährigen Teilnehmerrekord. So konnte dann auch unsere stellvertretende Landesvorsitzende Anke Buschmann in ihrer Eröffnungsrede ihre Freude über den steigenden Zuspruch für unsere Arbeit kaum verhehlen.

Neue Mitgliedschaften

Neben Ständen vier namhafter Hilfsmittelhersteller (Dexcom, VitalAire, Insulet und Ypsomed) wuchs der für die Eltern bereitgestellte Markt der Möglichkeiten mit einem Stand von Diashop ebenfalls um ein weiteres Informationsangebot, während im Empfangsbereich Kathrin Hellemann und ihre Mitstreiter engagiert über die Typ-F-Selbsthilfegruppe Südost-Niedersachsen informierten und für Mitgliedschaften erfolgreich warben.

Teilhabe: Bauchschmerzen und schlaflose Nächte

Der hohe Bedarf an fundierter Beratung auf den Feldern Pflegegrad, KiTa-/Schulbegleitungen und Grad der Behinderung war auch in diesem Jahr deutlich spürbar. Ungewöhnlich viele zum ersten Mal teilnehmende Eltern mit neudiagnostizierten Kindern suchten unseren Rat. Es erhärtete sich der Eindruck, dass die Sorgen von Typ-F-Familien nicht kleiner werden. Besonders der Bereich KiTa- und Schulbegleitung sorgt weiter für Bauchschmerzen und schlaflose Nächte.

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So werden immer noch nicht standardmäßig von den Krankenkassen Teilhabepläne erstellt bei Beantragung einer speziellen Krankenbeobachtung in KiTa oder Schule, geschweige denn die verordnete Außerklinische Intensivpflege genehmigt. Im Zusammenspiel mit der anscheinend puren Willkür bei der Vergabe eines Pflegegrads und den Schwierigkeiten noch einen Grad der Behinderung von 50 zuerkannt zu bekommen, ergibt sich für Eltern in Typ-F-Familien damit eine oftmals frustrierende Gesamtsituation, in der sie sich vom Staat alleingelassen und von Institutionen schlecht behandelt und bei der Versorgung ihres Kindes mit Diabetes im Stich gelassen fühlen. Teilhabe in Deutschland 2025 ist leider immer noch eine glatte 6.

Spaß nicht verderben lassen

Die Kinder ließen sich von den Sorgen der Eltern den Spaß allerdings nicht verderben und feierten die unzähligen Spielmöglichkeiten im Känguroom ausgelassen ab. Auch das ein oder andere Elternteil ließ es sich da nicht nehmen, einfach einmal loszulassen und sich ebenfalls auf der Trampolin-Wiese oder bei einem ausgiebigen Bällebad zu vergnügen. Diese Mischung macht unsere Typ-F-Arbeit aus: Austausch, Information und natürlich eine gehörige Portion Spaß.

Ein besonderer Dank geht dieses Mal an den Diabetes-Anker, der für angemessene und individuelle Ausstattung mit T-Shirts sorgte.