Interview mit Heide Slawitschek-Mulle

„Alle freuen sich, dass es jetzt weitergeht“

Auch die Aktivitäten unseres Bezirksverbandes kamen coronabedingt zeitweilig fast komplett zum Erliegen. Eine schwierige Zeit für die Mitglieder. Nun haben sich erste Gruppen wieder getroffen – und ein Ausblick auf die zweite Jahreshälfte ist möglich.

Der Tatendrang bei uns im Schaumburger Land ist ungebrochen – und vielleicht durch die erzwungene Corona-Pause sogar noch ein wenig größer geworden. „Die Stimmung ist so, dass es jetzt unbedingt weitergehen muss“, sagt Heide Heide Slawitschek-Mulle, unsere Vorsitzende für den Bezirksverband der Diabetiker Niedersachsen.

Die Kontaktbeschränkungen im Zuge der Corona-Pandemie hatten derweil zweifellos auch die Schamburger Diabetiker hart getroffen. Zusammenkünfte der Selbsthilfegruppen mussten ausfallen, sämtlicher Austausch fand – wenn überhaupt – auf elektronischem Wege statt. „Aber ohne persönlichen Kontakt funktioniert das alles nicht richtig“, sagt Slawitschek-Mulle. Die Pumpengruppe tauschte sich beispielsweise via WhatsApp aus. „Aber im direkten Gespräch ist es einfach viel besser möglich, bei Technikfragen genau zu sehen, was eine andere Person gerade macht, als wenn nur ein Foto in eine WhatsApp-Gruppe geschickt wird“, so  Slawitschek-Mulle. Mittlerweile hat sich die Pumpengruppe folgerichtig auch wieder im „echten Leben“ getroffen.

Nordic Walking läuft!

Das gilt auch für die Rintelner Selbsthilfegruppe, die von Slawitschek-Mulle geleitet wird. Auch die Nordic-Walking-Gruppe konnte recht früh schon wieder loslegen: auf Waldwegen ist es ja schließlich sehr einfach, Abstand zu halten. Die Bad Nenndorfer Gruppe trifft sich hingegen erst im Oktober wieder. Sie kommt normalerweise in einem Seniorenheim zusammen – und dort sind solcherlei Begegnungen derzeit zum Schutz der Bewohner natürlich nicht durchführbar. Eine adäquate Ausweichmöglichkeit zu finden, ist in dem Kurort am Deister kurzfristig nicht möglich.

Wird aus dem Sommerfest ein Herbstfest?

Das eigentlich fest zum Jahresprogramm des Bezirksverbandes gehörende Sommerfest muss ebenfalls ausfallen. Voller Enthusiasmus wird nun allerdings mit dem Gedanken eines Herbstfestes gespielt. „Wie genau das ablaufen kann, das müssen wir noch sehen – etwa, ob wir wie beim Sommerfest grillen“, meint unsere Vorsitzende. „Das hängt schließlich auch vom Wetter ab. Wir sind da für alle Anregungen offen!“ Darüber hinaus ist auch eine Schiffstour auf dem Mittellandkanal oder auf der Weser angedacht, bei der sich die Menschen gefahrlos auch außerhalb der klassischen Gruppen begegnen können. Was im September auf jeden Fall stattfinden wird, ist eine Tages-Bustour nach Bremen, inklusive der Besichtigung einer Kaffeerösterei und der Teilnahme an einem Kaffeeseminar.

„Grundsätzlich werden wir nur Dinge unternehmen, bei denen alle Abstandsregeln eingehalten werden können“, betont Slawitschek-Mulle. „Im Bus nach Bremen dürfen – so ist der momentane Stand – beispielsweise nur die Hälfte der Plätze belegt werden.“

Abschließend unterstreicht die Vorsitzende noch einmal: „Die Mitglieder im Bezirksverband haben ihre Treffen sehr vermisst. Insofern freuen sich alle, dass es jetzt weitergeht.“